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360° Magazin: Die vernetzte Welt: Global, mobil, rund um die Uhr Ist Ihr Arbeitsplatz bereit?

36 | Ausgabe 3 | 360 Seit das weltweit erste großange- legte Plusenergie-Bürogebäude in der Nähe von Paris fertig gestellt wurde, richtet sich die Aufmerksam- keit vieler Menschen darauf. Denn diese neue Arbeitsstätte für 1200 Menschen setzt vollkommen neue Ideen und Theorien zum Energie- management in die Praxis um. Das von Ion Enescu-Architekt, Partner und Co-Manager des Ateliers 2M Architectes – für den Immobilien- entwickler Bouygues Immobilier entworfene Gebäude leitet eine neue Generation kommerzieller Bürokomplexe ein. Die heutigen Bürogebäude sind für über 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Plusenergiehäuser aber, die mit erneuerbaren Energiequellen be- trieben werden, erzeugen mehr Energie, als sie verbrauchen. Dies ist ein wichtiger Trend im Bereich kommerzieller Immobilien und darüber hinaus. Ein Trend, der künftig weltweit neue Standards und Bestimmungen für energie- effiziente Gebäude setzt. Um den Vorgaben eines neuen Gesetzes gerecht zu werden, das im Januar 2013 in Kraft tritt, nähert sich Frank- reich zügig neuen Standards an. Aktuell setzt die diesjährige Ver- öffentlichung der ISO-Norm 50001 weltweit Veränderungen in Gang. Diese Norm repräsentiert einen neuen globalen Standard für Energiemanagement, der Rahmen- bedingungen für den Bau „grüner“ Gebäude aller Couleur schafft. Schätzungen zufolge könnte der neue Standard bis zu 60 Prozent des globalen Energieverbrauchs beeinflussen. Das Erreichen einer positiven Ener- giebilanz in einem Bürogebäude ist ein schwieriger Balanceakt: effiziente Kontrolle des notwendigen Energieverbrauchs bei gleichzei- tiger Erhöhung seiner Kapazitäten, um Energie mit möglichst wenig Kohlenstoffemissionen zu erzeugen. Es geht auch um das Ausbalancie- ren von Architektur, Automatisierung und menschlichem Verhalten – also um die Erkenntnis, dass es ein Gebäude allein nicht schaffen kann. Da das Nutzerverhalten den Energieverbrauch zu 30 Prozent beeinflusst, ist der menschliche Faktor für das Erreichen einer op- timalen Gebäudeperformance von größter Bedeutung. Als Teil eines Konsortiums aus zehn Unternehme (Plusenergie- Konsortium) half Steelcase dabei, die Nutzer bei der Entwicklung des neuen Gebäudes in Frankreich und zukünftiger Plusenergiehäuser an vorderster Front zu beteiligen. Dank des Konsortiums konnten die Forschung und das Experten- wissen eines breiten Unternehmens- spektrums synergetisch gebündelt und nutzbar gemacht werden. Das Konsortium traf sich während der Planungs- und Bauphase des neuen Gebäudes regelmäßig über einen Zeitraum von etwa drei Jahren und fungierte dabei gleich- zeitig als Lenkungsgremium und Arbeitsgruppe für spezielle Projekte. „Das richtige Design kann richtige Verhaltensweisen begünstigen“, be- richtet Catherine Gall, eine leitende Plusenergie: ein nutzerorien- tierter Ansatz Das erste groSSangelegte Plusenergie-Bürogebäude der Welt