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360° Magazin: Die vernetzte Welt: Global, mobil, rund um die Uhr Ist Ihr Arbeitsplatz bereit?

30 | Ausgabe 3 | 360 Der durchschnittliche Computeranwender besucht pro Tag 40 Websites. Wir nehmen heute fast 3 Mal so viele Informationen auf wie eine Durchschnittsperson im Jahr 1960. interaktive Fotofeatures, Schnitt- stellen zu sozialen Medien, einge- bettete Twitter Feeds und mehr enthält. Andere Tablet-PCs und Tablet-Medien werden sicher folgen, während die „Webifizierung“ unseres Lebens, wie es ein Blog- ger nannte, eilig voran schreitet. In der Folge entstehen auf dem weltweiten Markt gleiche Chancen – und Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien wachsen schneller als die Industrienatio- nen, wie die aktuelle McKinsey- Forschung belegt: Innerhalb des nächsten Jahrzehnts, so die Pro- gnose, werden 40 Prozent der Weltbevölkerung – also doppelt soviel wie heute – den Lebens- standard der Mittelschicht er- reichen. Das beachtliche Tempo, in dem sich Dinge verändern und die neue Ebene der Vernetzung zwischen Volkswirtschaften, Un- ternehmen, Regierungen und Gesellschaften hat eine global/ lokale – „glokale“ – Welt geschaffen. In dieser „glokalen“ Umgebung können die an einem Ort getroffe- nen Geschäftsentscheidungen andere Regionen dramatisch be- einflussen. Dennoch werden die letztendlichen Konsequenzen einer Entscheidung häufig nicht ausreichend verstanden. Dies ist, gelinde gesagt, eine sehr un- sichere Umgebung für das Aus- üben einer Geschäftstätigkeit. Technologie, Vernetzung, ver- mehrte Konkurrenz und neue Möglichkeiten helfen dabei, den Lebensstandard zu steigern und die Verständigung zwischen Na- tionen, Unternehmen und Einzel- personen voranzubringen, die durch räumliche Entfernung und Sprache voneinander getrennt sind. Allerdings können die Folgen auch größere Marktvolatilität und Unsicherheit sein. Nachrichten werden sofort über traditionelle Nachrichtenmedien verbreitet – oder über eine beliebige Person, die mit einem Mobiltelefon Videos aufzeichnen und diese im Internet veröffentlichen kann. Solche Tools können dafür sorgen, dass die Menschen korrupte Regierungen stürzen, aber sie können ebenso Falschinformationen und Angst verbreiten. Wie die jüngsten Ereig- nisse zeigen, sind die Wirtschafts- krisen in Griechenland und Irland oder die politischen Unruhen in Ägypten nicht länger nur lokale Probleme, sondern Ereignisse, die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. So verwundert es kaum, dass Geschäftsführer Komplexität als ihre größte Herausforderung betrachten. Neue Arbeitsweisen Mitten in dieser stärkeren Vernetz- ung und Unsicherheit steigen die Arbeitszeiten des Einzelnen an. Die gesteigerten Arbeitsanforderungen an eine geschrumpfte Erwerbsbe- völkerung, vermehrte Unsicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und höhere Erwartungen an den Lebens- stil sind allesamt Zusatzfaktoren. Die Australier übertreffen alle anderen Industrienationen – sogar Japan – hinsichtlich ihrer geleisteten Arbeitsstunden; im Jahr 2009 ar- beiteten sie durchschnittlich 1855 Stunden, also rund 200 Stunden mehr als Angestellte in anderen Ländern. Die Arbeitswoche in den USA übersteigt häufig die traditio- nellen 40 Stunden. Das Bureau of Labor Statistics stellt fest, dass arbeitende Menschen zwischen 25 und 54 Jahren (mit Kindern) heute täglich 8,8 Stunden bei der Arbeit oder mit arbeitsbezogenen Tätigkeiten verbringen. Dies ent- spricht 44 Stunden pro Woche. Die EU schreibt eine maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden vor, genau wie Mexiko. Noch dazu arbeiten die Menschen heute an- ders als früher, da die Unternehmen ihre Einstellung ändern: Welche Art von Arbeit schöpft wirklich Werte? Traditionell legten Unter- nehmen in erster Linie Wert auf operative Effizienz. Schlankes Denken war die Methode, mit der man Kosten kontrollieren und Über- flüssiges loswerden wollte. Das ist nach wie vor wichtig, aber in der neuen Geschäftswelt gilt Kreativität als die wertvollste Fähigkeit. Die Ge-